FAQ

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  • Warum ist die Inklusive Pädagogik Teil der Lehrer*innenbildung?

    Die Spezialisierung Inklusive Pädagogik kann alternativ zu einem Unterrichtsfach im Lehramt Sekundarstufe gewählt werden. Ein wesentliches Ziel dieser Spezialisierung ist, dass Kompetenzen erworben werden, um mit der Vielfalt der Schüler*innenschaft umgehen zu können.

  • Ist die Spezialisierung "Inklusive Pädagogik" ein eigenes Fach oder muss man sie in Kombination studieren?

    Die Spezialisierung Inklusive Pädagogik (Fokus Beeinträchtigung) kann im kombinationspflichtigen Bachelorstudium Lehramt alternativ zu einem zweiten Unterrichtsfach gewählt werden oder als Erweiterungsstudium zu einem bestehenden oder abgeschlossenen Lehramtsstudium.

  • Was bedeuten ECTS?

    Die ECTS-Punkte ergeben sich aus der geschätzten Zeit/dem geschätzten Arbeitspensum ("workload"), die eine*r durchschnittliche*r Studierende*r für die Absolvierung einzelner Lehrveranstaltungen, Module etc. braucht. Ein ECTS-Punkt steht für 25 Echtstunden á 60 Minuten an tatsächlichem Arbeitsaufwand für die*den Studierende*n. Der Arbeitsaufwand eines Studienjahres wird für eine*n Vollzeitstudierenden mit 60 ECTS-Punkten bemessen. Das entspricht einem tatsächlichen Arbeitsaufwand von ca. 1.500 Stunden.

  • Kann ich IP als drittes "Unterrichtsfach" anmelden?

    Ja, die Spezialisierung Inklusive Pädagogik (Fokus Beeinträchtigung)  kann als Erweiterungsstudium zu einem bestehenden oder abgeschlossenen Lehramtsstudium gewählt werden.

  • Werden die StEOP-Lehrveranstaltungen auch im Sommersemester angeboten?

    Die StEOP-Vorlesung wird nur im Wintersemester angeboten. Es besteht jedoch die Möglichkeit im Sommersemester die Prüfung zu absolvieren. Die dazugehörigen prüfungsimmanenten Lehrveranstaltungen, d.h. die Übung, werden auch im Sommersemester angeboten.

  • Welche Spezialisierungen werden im Studium angeboten?

    Im Curriculum sind die verschiedenen Arten der Spezialisierung zu finden. Es gibt beispielsweise Module für: Entwicklung und Lernen unter erschwerten Bedingungen, sprachliche und sensorische Entwicklung, emotionale und soziale Entwicklung, kognitive und motorische Entwicklung, Gebärdensprachpädagogik (als alternatives Pflichtmodul), …

  • Welche spezifischen Handlungsfelder finden sich in der Gebärdensprachpädagogik – was konkret lerne ich im Modul?

    Modelle und Konzepte zur bimodal-bilingualen Bildung:

    • Konzepte der Deaf Didactics / Studies
    • Spracherwerb & Schriftspracherwerb bei Kindern mit einer Hörbehinderung
    • Inklusive Beschulung in der Anwendung zweier Sprachen (ÖGS & Deutsch)

    In den Lehrveranstaltungen der Gebärdensprachpädagogik sind immer Dolmetscher*innen für deutsche Lautsprache und Österreichische Gebärdensprache im Einsatz. Beide Sprachen werden simultan in diesem Modul genutzt, damit alle Studierende den bimodalen-bilingualen Kontext kennenlernen. 

    Im Mastermodul Gebärdensprachpädagogik werden weitere Vertiefungsbereiche angeboten.

  • Kann man sich die Gebärdensprachkurse vom Sprachenzentrum anrechnen lassen?

    Für den Wahlbereich im Lehramtsstudium stehen insgesamt 10 ECTS zur Verfügung. Gegenwärtig werden dafür eigens ausgewiesene ÖGS-Sprachkurse für Studierende der Inklusiven Pädagogik angeboten, die zum Niveau A2 führen. Die Anerkennung anderer Gebärdensprachkurse für den Wahlbereich erfordert einen Antrag an das SSC und wird im Einzelfall geprüft.

  • Was hat es mit dem Wahlbereich auf sich?

    Im Wahlbereich müssen Lehramtsstudierende 10 ECTS sammeln, dabei ist es unerheblich, in welchem Fach (Fach A oder Fach B oder verteilt auf beide Fächer) diese Leistungen absolviert werden. Wenn Sie die Spezialisierung Inklusive Pädagogik im Erweiterungsstudium studieren, benötigen Sie 5 ECTS für Ihren Wahlbereich.

    Wir bieten jedes Semester einige Lehrveranstaltungen an, aus denen Sie auswählen können. Wenn Sie an anderen Lehrveranstaltungen aus nahen Fachdisziplinen Interesse haben, können Sie bezüglich einer Anerkennung anfragen.

    Der Spezialisierung Inklusive Pädagogik nahe Fachdisziplinen und professionsorientierte Themenfelder sind beispielsweise:

    • Bildungswissenschaft
    • Gender Studies
    • ÖGS
    • Bewegung und Sport
    • Deutsch als Fremd- und Zweitsprache
    • Psychologie
    • Soziologie
    • Asyl und Migration
    • Fachdidaktische inklusionsorientierte LV's der Primar- und Sekundarstufe
    • Gewaltprävention und Friedenserziehung
    • Sexualerziehung
    • Interkulturalität/Interreligiosität
  • Welche Voraussetzungen brauche ich, um das alternative Pflichtmodul IP 07 "Gebärdensprachpädagogik" belegen zu können?
    • Man muss für die Spezialisierung Inklusive Pädagogik eingeschrieben sein.
    • Die StEOP in der Spezialisierung muss abgeschlossen sein.
    • SP IP 03/04/05 "Begleitete Schulpraxis: Grundlegung Handlungsfelder" (inklusive KU) muss absolviert sein.
    • Ein Nachweis über die Sprachkompetenz A2 in Österreichischer Gebärdensprache muss vorhanden sein.
  • Wohin wende ich mich, wenn ich konkrete Fragen zum Modul Gebärdensprachpädagogik habe?
  • Wie funktioniert die Schulpraxis?

    Bachelor

    Man meldet sich über u:space zu einem KU "Begleitete Schulpraxis" an. Jedem KU sind Mentor*innen zugeordnet. Die Zuordnung der Studierenden zu den Mentor*innen erfolgt im Kurs. Weitere Infos.

    Master

    Die Anmeldung erfolgt im Vorsemester wie bei allen anderen Unterrichtsfächern. Weitere Infos.

  • Kann ich das Studium berufsbegleitend absolvieren?

    Die zentralen Inhalte werden hauptsächlich am Nachmittag angeboten. Jedoch findet die in der Inklusiven Pädagogik umfangreiche Schulpraxis zumeist am Vormittag statt. Es handelt sich also um ein reguläres Studium, das nicht für Berufstätige konzipiert ist.

  • Warum finden Lehrveranstaltungen an unterschiedlichen Orten (z.B. an der PH Baden) statt?

    Aufgrund der Kooperation mit den Pädagogischen Hochschulen (PH) im Verbund Nord-Ost finden Lehrveranstaltungen auch an den Standorten der PHs statt.

  • Wie sieht das Berufsbild aus?

    Aktuell gibt es Überlegungen, dass Absolvent*innen der Spezialisierung als Inklusionskoordinator*innen die Ansprechpersonen für Inklusion an jeder Schule mit Schulentwicklungskomptenz werden.

    Folgende Einsatzgebeite sind nach dem Studium aus momentaner Sicht möglich:

    • "normale" Klassen an Regelschulen mit ambulanter/mobiler Zusatzunterstützung als präventive Fördermaßnahmen besonders im Schuleingangsbereich.
    • Integrationsklassen: In diesen Klassen sitzen 21 Schüler*innen, davon sind 15 sogenannte "Regelschüler*innen" (Anmerkung: Grundsätzlich ist jedes Kind besonders.). Die anderen 5-7- Kinder weisen einen sonderpädagogischen Förderbedarf oder einen anderen Förderbedarf auf. Diese Klassen sind doppelt besetzt.
    • Zentren für Inklusion und Sonderpädagogik
  • Wie sieht das Berufsbild aus, wenn ich mich im Bereich der Gebärdensprachpädagogik vertieft habe?

    Lehrer*innen mit einer guten ÖGS-Kompetenz (B2) werden in ganz Österreich sehr gesucht. Es gibt spezifische Einsatzbereiche in der Mittelschule und im Oberstufenbereich. Derzeit können hörende und gehörlose Schüler*innen in ÖGS maturieren (Wahlpflichtfach und zweite Fremdsprache). 

    Folgende Einsatzgebiete sind nach dem Studium möglich:

    • Inklusive Klassen an Regelschulen (MS, AHS, BHS): In diesen Klassen sitzen 21 Schüler*innen, davon haben 3 bis 5 Schüler*innen eine Hörbehinderung
    • Einzelförderung (Mittelstufe oder Oberstufe) 
    • Spezialschulen, z.B. Bundesinstitut für Gehörlosenbildung Wien
  • Werde ich im Rahmen meiner Tätigkeit auch mit Schüler*innen im Autismus-Spektrum arbeiten?

    Da 1 von 100 Schüler*innen eine Diagnose im Autismus-Spektrum aufweist, ist es möglich mit dieser Personengruppe im inklusiven Setting zu arbeiten.

  • Gehören pflegerische Tätigkeiten (z.B. Windeln wechseln) zu meinen beruflichen Aufgaben?

    Es gibt unterschiedliche Modelle der Unterstützung und daher ist auch Personal für pflegerische Tätigkeiten vorgesehen. Es wird jedoch als Bereicherung angesehen, wenn sich auch Pädagog*innen nicht vor solchen Tätigkeiten scheuen.